Liebe Angegriffene, Betroffene und Leser,

Endlich ist es am 1. Oktober soweit, der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland wird der Krieg erklärt. Es wird schlimm, schlimmer, am schlimmsten. Es gibt dann ein Territoriales Führungskommandos der Bundeswehr und wir müssen dann alle sterben, wirklich alle.

Per Whatsapp bekam ich den Hinweis, bzw. wurde mit mir ein Text geteilt, der auf den Umstand hinweist. Ich setzte mich also hin und las ein wenig, was Herr Generalinspekteur Zorn und Frau Verteidigungsminister Lambrecht vorhaben. Folgende Punkte auf der Todesliste kann man als erledigt ansehen:

Was auf der Liste ganz klar fehlt:

Wem das noch nicht abstrus genug ist, dem gebe ich noch meine Idee eines Gesellschaftspiels mit auf den Weg. Der Arbeitstitel ist »Kriegserklärung an dein Volk« und ist für einen lupenreinen Demokraten und seine gewählten Volksvertretungen. In 4 aufeinander aufbauenden Spielvarianten beginnt man als Bundeskanzler und wird auf der letzten Stufe ein echt blutrünstiger Diktator wie Pol Poth oder die Mutter von Bashar al Assad.

Die erste Stufe ist eine Aufwärmübung und heißt Amtshilfe. Als Bürgermeister zieht man ein Zufallsereignis vom Kartenstapel und muss dann verschiedene Mitspieler zur Kooperation bewegen. Da wäre die Bergung eines Weltkriegspanzers in Privatbesitz aus einer Garage oder eine behelfsmäßige und sehr schnelle Instandsetzung einer maroden Brücke an einem Krankenhaus. (Artikel 35, Absatz 1, Grundgesetz)

Wenn man genügend Vertrauenspunkte gesammelt hat und die technische Hilfeleistung im zeitlichen Rahmen erfolgte, darf man Stufe 2 spielen. Noch ein kleiner Tipp für den pfiffigen Spieler: wer sich privat mit dem Standortältesten gut versteht, kann auch ohne lästigen Papierkrieg seine Anliegen zackig militärisch präzise erledigen lassen. Auf Stufe 2 kommt ein neuer Gegner: die Lügenpresse. Als Landesvater oder -mutter gilt es regionale Krisen zu bewältigen. Es sind nun die gelben Ereigniskarten zu ziehen. Ein Hochwasser hier, ein Waldbrand da, doch Vorsicht: zieht man die Urlaubskarte droht der Rücktritt. (Artikel 35, Absatz 2, Grundgesetz)

Wer es bis in die dritte Stufe geschafft hat, der darf nun dieselben gelben Ereigniskarten auf der überregionalen Karte spielen. Doch vorsicht, die anderen Landesvertreter wollen natürlich selbst die meisten Publicity-Punkte sammeln. Überregionale Katastrophennotstände wollen schon gut geplant sein. Es bietet sich an, Stufe 2 mehrmals durchzuspielen und mindestens 90 Publicity-Punkte zu sammeln. Es trifft sich daher gut, schon mal mit Bürgermeistern zu reden und Bedürfnisse zu priorisieren. Wer nämlich nichts fertig bekommt, erhält gar keine Punkte. (Artikel 35, Absatz 3, Grundgesetzt)

Bis zur Stufe 4 schaffen es nur die Besten, der Besten, der Besten und jetzt nehmen wir endlich Abschied von der technischen Unterstützung. Durfte bisher nur mal hier und dort eine Gruppe Feldjäger bei der Verkehrsregelung unterstützen, darf nun auch Schießbefehl erteilt werden. Deswegen sind die Regeln nun auch deutlich schwieriger. Als Staatsoberhaupt oder Vorsitzender eines der wichtigsten Organe der Demokratie darf man einen echten Notstand feststellen und mit allen gemeinsam auch durchspielen. Zuerst muss man allerdings alle Polizei- und Bundesgrenzschutzkräfte ins Spiel bringen. Kleiner Tipp beim Einzelereignis G20-Gipfel: die Behandlung von Rückenleiden der Polizisten mit Bürotätigkeit oder die Entfernung einer Warze gelten als Verletzung. Am besten gleich ein Drittel aller Polizisten zu jeder erdenklichen Vorsorgeuntersuchung schicken. Tierärzte unbedingt mit ins Boot holen, einige staats- und demokratiefeindliche Elemente halten Polizisten ohnehin für Paarhufer oder wenigstens Wiederkäuer. Nicht immer gibt es bei »Kriegserklärung an dein Volk« um Logik im wissenschaftlichen Sinn.

Du hast es wirklich geschafft? Alle regulären Einsatzkräfte sind ausgeschöpft und es gibt noch immer eine derart große Bedrohungslage, dass es mehr Personal, mehr Waffen und vorallem mehr Blut gegen viel Feind und für viel Ehr' braucht? Dann nur noch die Checkliste abarbeiten und es kann losgehen:

Na dann auf in den Schutz ziviler Objekte und die Bekämpfung der organisierten und militärisch bewaffneten Aufständischen. (Artikel 87a, Absatz 4, GG)

Was spricht gegen den Einsatz der Bundeswehr im Inneren, zur gezielten oder massenhaften Tötung von Bundesbürgern:

Und noch 5 kleine Hinweise an all jene, für die kein Grundgesetz gilt und die unsere Bundesrepublik nur für eine Kopfgeburt irgendeiner Weltverschwörung halten:

Einfach mal Bekannte fragen, die dabei waren und den Sandsack aus uniformierten Armen nahmen oder in solche weitergaben. Es lohnt sich auch ein Blick in die Lügenpresse, ganz gleich ob sie lügt wie gedruckt oder Fake-Videos zeigt. Die älteren Semester waren vielleicht noch Wehrdienstleistende und direkt oder indirekt an der Beseitigung von Katastrophenspuren beteiligt, also selbst mittendrin.